Quarta-feira 2 Dez 2009, 16h:59
So., 29. Nov. – Rammstein, Combichrist
Hallo an alle,
hier ein kleiner Konzertbereicht zu der Veranstaltung vom 29. November 2009.
Der Spielort der beiden großartigen Bands war die Lanxess Arena in Köln mit einer maximalen Kapazität von bis 20.000 Plätzen.
Einlass war um 18 Uhr, wir kamen gegen 17:30 Uhr an, und das angenehme war, dass die Parkhäuser noch sehr leer waren.
Wichtig bei Großveranstaltungen in der Lanxess Arena - man kann schon vorher bezahlen! Manche wussten es nicht, oder haben es vergessen, deshalb gab es nach dem Konzert eine relativ lange Schlange vor dem Kassenautomaten, an der wir uns verbeidrücken mussten.
Angekommen auf dem Vorplatz der Lanxess Arena, fielen uns zuerst die gut platzierten Trink- und Snackbuden auf, eine sehr gute Idee für die Fans, die schon sehr lange vorher dort gewartet haben.
Und meiner Meinung nach einer der größten Vorteile, um sich die Wartezeit vor dem Einlass zu vertreiben, der Merchandise-Stand VOR der Arena, ziemlich clever!
Noch schnell einen Rammstein-Tourbecher ergattert und man stellt sich in die interessanteste Menschenschlange, die ich jemals gesehen habe, es hat sich ein riesiger Kreis auf dem Arena-Vorplatz gebildet, weil kein Platz für eine normale Schlange war - typisch Deutsch!
In der Arena waren annäherend dieselben Trink- und Snackbuden und mehrere Merchandise-Stände, die dasselbe Angebot, wie der Merchandise-Truck draußen hatte.
Bis 20 Uhr hat man sich die Zeit vetrieben mit rumgehen, Platz suchen und finden (Block 209, die Sicht war sehr gut, obwohl Till & Co. schon relativ "klein" rüberkamen, wäre der blöde Serverausfall beim Kartenverkauf nicht gewesen…), Handyspiele spielen, mit netten, angetrunkenen österreichischen Fans auf dem Männerklo über die Rammstein-Tourbecher philosophiert.
Verspätungen gab es keine, pünktlich um 20 Uhr spielten Combichrist. Sie spielten 35 Minuten brachialen Aggrotech. Ich habe sie bisher noch nicht live gesehen, aber ich fand sie sehr gut. Der Sänger war im Verhältnis zur Musik etwas zu leise gemischt, aber man hörte ihn trotzdem gut.
Der linke Drummer hatte ein Problem mit der Hand-Fuß-Koordination, er hat sicherlich 5-10 Mal ein Teil seines Schlagzeugs runtergetreten oder "getrommelt".
Fazit: Combichrist war ein sehr guter Support, die man auch sicherlich auf einem seperaten Konzert nochmal sehr gut hören kann.
Setliste:
01. No Afterparty
02. All Pain Is Gone
03. Get Your Body Beat
04. Fuck That Shit
05. Scarred
06. Blut Royale
07. Shut Up And Swallow
Nach kurzen Umbauarbeiten ging es gegen 21:10 Uhr los, dann kamen Rammstein auf die Bühne. Die Vertreter, der Neue Deutsche Härte legten eine pyrogeladene und abwechslungsreiche Bühnenshow überwiegend von ihrem neuen Album Liebe ist für alle da hin.
Setliste:
01. Rammlied
02. B********
03. Waidmanns Heil
04. Keine Lust
05. Weißes Fleisch
06. Feuer frei
07. Wiener Blut
08. Frühling in Paris
09. Ich Tu Dir Weh
10. Liebe Ist Für Alle Da
11. Benzin
12. Links 2 3 4
13. Du Hast
14. Pussy
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Zugabe:
15. Sonne
16. Haifisch
17. Ich Will
18. Engel
zu Track 05: grandioses Drumsolo und ein typischer Tanz von Flake.
zu Track 07: gute Gimmicks in Form von Kinderpuppen mit grünen Laseraugen, die am Ende mit einem lauten Knall zu Boden gingen
zu Track 09: Hinweis auf die Indizierung, gespielt wurde es trotzdem, "böse" Stellen wurden vernuschelt oder durch die Fans gesungen, und zusätzliche wurde auch der Kölsche Karneval in diesem Lied besungen, meiner Meinung neben Engel auch die besten Bühneneffekte. Till nimmt Flake und steckt ihn in eine Badewanne, fährt mit einem Lift nach oben und "gießt" jede Menge Pyroeffekte über ihn.
zu Track 11: ein "Fan" stürmt die Bühne tanzt mit Rammstein kurz, um dann schließlich von Till mit einem Flammenwerfer angezündet zu werden.
zu Track 14: Schaumdusche durch einen phallusartigen Betonmischer für die vorderen Reihen mit anschließender Papierschnippseldusche von oben
zu Track 16: Flake hat diesmal die Freude und darf den Seemann in der Lanxess-Arena spielen.
zu Track 18: Till mit riesigen, brennenden Engelsflügeln
Nach nur rund 90 Minuten Spielzeit war der Zauber nach einem krönenden Abschluss in Form von dem Lied Engel beendet. Aus rund 90 Minuten wurden gefühlte 2 Minuten, wie kann das nur sein, das die Zeit in solchen Momente so schnell vorbeizieht.
90 Minuten Spielzeit in solch einer Perfektion und in solch einer Form ist sehr anstregend und aufwändig, ich persönlich hätte es natürlich schöner gefunden, hätte man die 2 Stundengrenze gebrochen.
Persönliches Fazit:
- super Bühnenshow
- super Sound (auch wenn ich schon mehrfach andere Kommentare gehört habe, bei uns im Block 209 war der Ton sehr gut, Till war sehr gut zu hören)
- super Fans, bei uns im Block standen restlos alle
- das neue Album war natürlich Thema der Tour, aber da es zu Rosenrot keine Tour gab und als einziges Lied Benzin gespielt wurde, hätte ich mir entweder mehr Lieder in der Gesamtmenge gewünscht oder eine andere Gewichtung bei der Auswahl der Lieder
- 2004 war die Bühnenshow sehr stark auf Pyroeffekte ausgelegt. In diesem Jahr, habe ich es bei Lieder, wo die Bühne hätte eigentlich brennen müssen, vermisst. Bestes Beispiel: Feuer frei dort kamen überwiegend nur die Kopfflammenwerfer zum Einsatz. Die "neue" Bühnenshow in Form von guten Lichteffekten und anderen Gimmicks war trotzdem hervorragend.
Größtes Manko nach dem Konzert - das Parkhaus:
Wir standen sicherlich 45 Minuten in einer Autoschlage, in der es keinen Meter weiter ging. Die Lösung war, dass die Auffahrt als Ausfahrt freigegeben wurde, danach konnte man die Lanxess-Arena innerhalb von 5 Minuten verlassen.
Ein grandioser Sonntag ging somit zu Ende, was blieb war ein mehrtägiges, leichtes Rauschen in den Ohren und das Gefühl etwas Tolles im Jahr 2009 erlebt zu haben.