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The Horrors, MUSE - Hamburg, Color Line Arena.

28.10.09 The Horrors, MUSE - Hamburg, Color Line Arena

In der Hoffnung auf einen geschlossenen Wellenbrecher war ich bereits gegen 16:45 vor der Halle, um im Fall des Falles dann auch vorne rein zu kommen. Es war erstaunlich wenig los, vielleicht 100 bis 150 Leute waren erst da. Es wurden lange Zeit auch nicht viel mehr. Erst als gegen 17:40 ein paar Meter hinter den letzten Wartenden ein Gitter aufgestellt wurde, das unkontrolliertes Schieben von hinten verhindern sollte, wurde es mehr. Der Einlass verschob sich leider um mehr als eine halbe Stunde auf ca. 18:35, was ich gar nicht gut fand, da ich so wenig wie nötig anhatte.

In der CoLinA musste ich feststellen, daß es gar keinen Wellenbrecher gab. Der Innenraum erschien mir ob des doch relativ weit in den Raum ragenden Bühnenaufbaus jedoch sowieso wesentlich kleiner als sonst. Der Aufbau erwarb insbesondere auch deshalb viel Aufsehen, weil er im Grunde aus drei mit Stoff behangenen Säulen bestand, die bis unter die Decke reichten. Davor stand das Equipment der Horrors, an dem bis kurz vor dem Auftritt noch eifrig gearbeitet wurde.
In der Wartezeit habe ich mir meine erste gute Currywurst seit langer Zeit gekauft. Das Brötchen dazu war dann auch dringend nötig.

The Horrors begannen bereits um 19:30. Ich kann nicht sagen, daß ich das schlecht fand, es war jedoch ungeheuer belanglos. Die einzelnen Elemente sagen mir in anderen Konstellationen zur Zeit sehr zu, in der Mischung der Horrors fand ich das aber nicht so gut. Immerhin vergingen ihre 35 Minuten ziemlich flott. Direkt im Anschluss gab es die CoLinA-typischen Sicherheitsanweisungen. Ich liebe die Color Line Arena, habe ich das schonmal erwähnt?

Als ich danach durch den Innenraum gegangen bin, habe ich festgestellt, daß dieser gerade mal zu zwei Dritteln gefüllt war, ein Wellenbrecher war hier also unnötig. Wenig später ist mir dann auch aufgefallen, daß der zweite Rang komplett abgehangen war. Ich bin gespannt, ob das in der Kölnarena auch so sein wird.

5 Minuten vor MUSE-Beginn war es mir dann ein leichtes, einen guten Platz in einer der locker gestellten vorderen Reihen einzunehmen. Ich sollte sehr bald merken, warum das so einfach war. Aber erst mal zu Muse. Ich hatte wegen der hohen Säulen alles mögliche vermutet, was das Erscheinen und die Positionierung der Bandmitglieder anging. Dazu kam, daß ein paar Meter vor zwei der Säulen Mikrofone standen, während von einem Schlagzeug nirgendwo was zu sehen war.
Das Intro erstreckte sich eeewig lang, auf die Vorhänge wurden derweil Animationen projiziert. Während dem Intro zu Uprising fielen die Vorhänge und bei mir machte sich großes Erstaunen breit, denn die drei Säulen waren zu riesigen LED-Säulen geworden, in deren Mitte jeweils einer der drei Herren stand bzw. saß. Über den Köpfen und unter den Füßen gab es jeweils einen auf allen vier Seiten mit unterschiedlichen Kamera- und Animationsbildern bespielten Videowürfel. Vermutlich um die Vorhänge gerade fallen zu lassen, waren um die drei Bandmitglieder grobmaschige Käfiggitter gezogen. Matt hatte derweil eine abgefahrene Brille auf, mit der er Laserstrahlen durch die Luft schicken konnte. Vielleicht hat sich das auch nur gespiegelt, ich weiß es nicht. Ich weiß sowieso gar nicht, wie man das alles am besten beschreiben soll, eigentlich muss man das selbst gesehen haben.

Ich wusste dann auch nicht so richtig, wo ich hingucken soll. Während ich zu Beginn von New Born als drittem Song noch vergeblich nach dem Klavier gesucht habe, das Matt nicht gespielt hat, waren die Käfige, in denen die drei gerade noch standen, auf einmal auf dem Boden, die unteren Videowände wie vom Erdboden verschluckt. Tatsächlich hingen nur die oberen Videoelemente an der Decke, die unteren beiden (LED + Podest) waren bis zur Ebenerdigkeit mit dem Bühnenboden einziehbar.
Nach dem Song wurden die Gitter in einer doch recht langwierigen Prozedur abgebaut. Zeit genug, um über das senile Publikum nachzudenken. Haben die sich tatsächlich bis jetzt noch GAR NICHT bewegt? Zu "New Born" entstand sowas wie Euphorie - aber Bewegung? Fehlanzeige. Auch Textkenntnisse suchte man im Umkreis von mindestens 10 Metern vergebens. Ich kam mir teilweise schon ein bißchen blöd vor. Ich hatte den schon im Voraus befürchteten Eindruck, das ein gewisses Supermassive Black Hole in einem gewissen "Twilight"-Film für die Horden an kleinen Mädchen in den ersten vier und mindestens genau so viele 40- bis 50-Jährige in den Reihen dahinter verantwortlich war. Auch dieser Song wurde frenetisch bejubelt, beim Jubel blieb es dann aber auch. Gedrängel & Geschubse gab es nur von hinten von scheinbar empörten Menschen, wenn man zur Musik auf und ab gesprungen ist. Ich hatte das Gefühl, das die wenigstens überhaupt etwas mit dem Who Knows Who-Riff am Ende irgendeines der ersten Songs anfangen konnten, dabei gab es den Song für die Download-Generation doch sogar umsonst. Insgesamt beschlich mich der Verdacht, daß die alle zu viel Zeit und vor allem zu viel Geld übrig hatten. Und die, die Ahnung hatten - oder zumindest so taten, wie sich sich im Verlauf des Abends kristallisierte -, haben sich zwischen den Songs ständig über die Setlist oder das ach so geile letzte/nächste Lied unterhalten - und zwar an einer Stelle der Halle und unabhängig davon 10 Meter weiter standen nochmal so welche - das war beim Mini-Gig in Berlin auch schon nicht anders. Das hat meine Stimmung ein wenig gedrückt, konnte aber nicht über die gewaltige Bühnenperformance hinweg täuschen.

Rauf auf die Plattform, zwei Meter hoch, Schlagzeug dreht sich, dann wieder nach vorne, Flügel auf die Bühne, Mikrofon auf dem seitlichen Steg und immer munter weiter. Dazu abseits der alles einnehmenden Videobilder auch sonst eine gigantische Lightshow mit Massen an Strobo und grünem Streulicht.
Über die Setlist muss ich ein bißchen meckern, Guiding Light muss nicht unbedingt sein, mit Unnatural Selecion habe ich mich auch noch nicht so ganz angefreundet. Die Reihenfolge kann man auch besser hinkriegen, da waren ein, zwei Hänger. Matt hatte gegen Ende des Hauptsets ("Unnatural Selection") Probleme mit seinem Standardmikrofon (das, was auf dem Boden vor dem Podest stand), bekam auf die Schnelle während des Songs ein Ersatzmikro daneben gestellt und pfefferte dieses nach dem letzten Song ins Publikum. Keine Ahnung, ob er das immer so macht.

Es hätte ein GIGANTISCHES Konzert werden können, aber dem stand - wieder einmal (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!11111111111111) - das beschissene Publikum im Wege, sodaß es insgesamt nur eine 1+ mit Sternchen gibt (+ Eintrag in die Halle der Unvergesslichen (wenn auch nicht durchweg positiv)).

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