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Die Rache der Schraubstöcke

So., 27. Mär. – Occult Rituals Over Europe Tour 2011

Sonntag Abend, ca. 18.20h, Aalen, Rock It: ein langhaariger Mensch in Kutte betritt den Laden, sieht sich staunend um, fragt dem Türsteher, ob das Konzert ausfällt - Antwort: nein, fragt den Türsteher, ob es hier immer so leer ist - Antwort: wir haben grad erst aufg´macht….. Ich hab´s ja gleich gesagt: keiner fängt ein Konzert um sieben an….. (außer natürlich Justin Bieber, weil er um acht ins Bett muss).

Wenige Minuten später trifft dann allerdings Last.-FM-Freund Dunkelland ein, man bequatscht sich bis zur ersten Band Into Darkness, denen man allerdings die laut Eigenwerbung "15 years Heidelberg Deathmetal" nicht anmerkt, oder aber in Heidelberg wird ein DM gespielt, wie er anderen Orts nicht verstanden wird - der ohnehin schon nicht überfüllte Schuppen wird aufgrund extensiver Raucherpausen der wenigen Anwesenden noch leerer…. Into Darkness machen allerdings auch bestenfalls Proberaum-Metal, zerfahren, was wohl technisch sein soll, ohne Strukturen, ohne Druck.

Deutlich aufwärts ging´s aber mit den Bayreuthern (Franggn herrschd) Vermin, die zwar nicht müde wurden, ihr gerade erst veröffentlichtes neues Album "Paradise" zu bewerben, aber das ist natürlich nur legitim. Immerhin hatte die Truppe mindestens drei brauchbare Stücke am Start, wovon mir, obwohl ich mit dem Material absolut unvertraut bin, ein Stück in der Mitte (Words of threat? Worlds of threat? - bitte Aufklärung), am besten ins Ohr und ins Blut ging - ein starkes Riff, guter Rhythmus, sauber durchgespielt - danke! Beim Anblick der Band fällt einem irgendwie der alte Witz wieder ein, der - im Kontext - lauten würde: schaut man sich die Saitenfraktion aus Bobo und Hurti an, könnte man meinen, es wäre Hungersnot - schaut man sich Schlagzeuger Manu und vor allem Sänger Bodi - der eine große Ähnlichkeit mit Messiah Marcolin nach einer Schraubstockbehandlung hat, aber teils auch die Stimme des Mannes in der Kutte vorweisen kann - an, dann könnte man meinen, sie wären der Grund hierfür ;D - nee, ernsthaft: schon mein Pappa hat gewusst, dass "er Mooh ohne Bauch a Gribbl is" - der heitere Fränkisch-Translation-Poll möge beginnen. Leider war auch eine Monitorbox dem Ansturm von Bodi nicht gewachsen, so dass erstere von, zweiterer auf die Bühne fiel - aber ich glaube beide haben das Abenteuer unbeschadet überstanden.

Dann aber eindeutig der Höhepunkt des Abends: Nervochaos bliesen alles von der Bühne, was bei drei nicht auf dem Baum war: ein absolut punktgenaues Spiel, ein unfassbarer Druck in den Kompositionen, der eigentlich nur noch von den Göttern von Bolt Thrower überboten werden kann, und eine gute Handvoll aberwitzig starker Songs, vor allem vom aktuellen Album "Bataillons Of Hate", welches noch während des Konzerts für laues Geld zusammen mit "Quarrel in Hell" aus den Händen der sehr adretten Mercherin in meine Tasche wanderte und anschließend auch vom Fünfer aus Sao Paulo signiert wurde.
PS: laut Auskunft würde die Band eigentlich überall und jederzeit spielen, vor allem natürlich auf den einschlägigen Festivals - also: alle Veranstalter da draußen: wer seiner Klientel eine gepflegte halbstündige Föhnfrisur verschaffen will, kann mit Nervochaos einfach nichts falsch machen!!! ZweiFrage bleiben noch: warum kappte man ein Viertelstunde der veranschlagten Spielzeit von Nervochaos????? Und was ist da von der Decke gefallen?

Ragnarok habe ich nach ihren beiden Alben "In Nomine Satanas DCLXVI" und "Blackdoor Miracle" (auf Regain) ziemlich aus den Augen verloren, aber die Horde aus dem norwegischen Sarpsborg hat immer noch eine treue Anhängerschaft. Vorgestellt wurde nicht nur das tournamensgebende neue Album, sondern auch der unfassbar beeindruckende neue zweite Gitarrist Bolverk, der seinen leicht zu übersetzenden Namen eindeutig nicht umsonst angenommen hat: würde man Kerry King in den Schraubstock zwängen, aus dem man Messiah-Bodi gerade genommen hat, so würde, natürlich mit entsprechender Corpse-Paint-Verschönerung, Bolverk vor einem stehen. Ein Würfel mit der Kantenlänge 160 cm. Und somit optisch ein wunderbarer Kontrast zum wie immer alles überragenden Decepticon am Bass, der allerspätestens nach dem viel zu frühen Abgang von Type-O-Peter nunmehr den Titel "größter Basser der Welt" allein tragen dürfte. Ragnarok sind aber nach wie vor ganz die coolen Schwarzwurzelsäue, drehen sich in den reichlich bemessenen Pausen weg vom Publikum, und verlassen wohl ebenfalls deutlich zu früh die Bretter, ohne Zugabe, was einen Fan veranlasst, auf selbige zu klettern, sich das verwaiste Mikro zu schnappen und so lange lautstark eine Zugabe zu fordern, bis man ihm dem Saft abdreht.

Scheee woars!

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